Eine Nummer zu groß: Pandakicker verlieren in Harsefeld

Die VSV Hedendorf/Neukloster sind im Nachholspiel am Dienstagabend (12.10.) auf ihren bisher stärksten Gegner in der laufenden Landesliga-Saison getroffen. Der TuS Harsefeld bespielte die Mannschaft von Cheftrainer Björn Stobbe von Beginn an aggressiv und fuhr einen hochverdienten 3:0-Sieg ein.

Dass die Hausherren nach dem 0:0 gegen den VfL Güldenstern Stade am Samstag einen zielstrebigeren Auftritt hinlegen wollten, war dem TuS schon in der Körpersprache anzumerken. Insbesondere mit Flügelspieler Tobias „Michel“ Böttcher hatten die VSV große Probleme, der bei Seitenverlagerungen immer wieder auf seinen stärkeren rechten Fuß aufziehen konnte. Böttcher war es auch, der ein Zuspiel von Nico Osuch auf dessen Bruder Dennis weiterleitete, der leicht abseitsverdächtig wuchtig vollstreckte (5.).

Pandakicker laufen ins offene Messer des Gegners

Die Pandakicker wollten mutig anlaufen, liefen dabei aber teilweise ins offene Messer des Gegners. Eine gute Gelegenheit bot sich dadurch Scheppeit, der mit seinem schwächeren linken Fuß nicht klar zum Abschluss kam, bei seinem Distanzschuss in derselben Minute zeichnete sich dann TuS-Keeper Mauritz Fethke aus (11.).

Ansonsten spielten im ersten Durchgang nur die Harsefelder, die die Gäste phasenweise in ihre Hälfte einschnürte. Wieder kam der Favorit über seine linke Seite, wo Böttcher nur den Pfosten traf, doch N. Osuch den Rebound mit der Innenseite unter den Querbalken einschob (14.).

Für einen kurzen Moment schien sich die Stobbe-Elf schütteln zu können, dann legte Harsefeld wieder zu. Sören Meyer traf den Pfosten (22.), Gerrit Siegismund klärte in höchster Not gegen Maximilian Schulwitz (28.), dann rettete VSV-Schlussmann Sebastian Menzel glänzend gegen einen technisch anspruchsvollen Volley-Hammer von N. Osuch, der nach einer Ecke an der Strafraumkante zum Abschluss kam (32.). Kurz vor dem Pausenpfiff schlug die Mannschaft von Coach Julian Geils aber doch noch zu, S. Meyer tankte sich, wieder über links, in den Strafraum und traf zunächst nur den Pfosten. Dann war es aber wieder N. Osuch, der den Nachschuss mit dem zweiten Kontakt unter die Latte setzte (45.+1).

VSV nach Umstellung in der Halbzeit kompakter

Nach dem Seitenwechsel waren die VSV bemüht, das Ergebnis im Rahmen zu halten. Den Hedendorfern gelang eine Leistungssteigerung, auch weil Harsefeld nicht mehr die Gier der Anfangsphase hatte. In einem ausgeglichenen zweiten Abschnitt, mit mehr Ballbesitz und Feldvorteilen beim TuS, bot sich Jan-Hendrik Scheppeit noch die beste Gelegenheit. Der Torjäger scheiterte nach einer Kopfballverlängerung von Nick Unruh am Pfosten (52.). Im restlichen Verlauf der zweiten 45 Minuten plätscherte die Partie größtenteils dem Schlusspfiff entgegen. Am Sonntag (17.10., 15 Uhr) hat die Stobbe-Elf mit der SV Drochtersen/Assel II den nächsten harten Brocken vor der Brust.

Cheftrainer Björn Stobbe: „Der Gegner war heute eine Nummer zu groß für uns. Der TuS Harsefeld hat einen brutal guten Tempofußball gespielt, mit vielen Spielverlagerungen und Positionswechseln. Bei uns war aber auch der Rhythmus der vielen Spiele ein Knackpunkt. In der Halbzeit haben wir umgestellt und standen defensiv kompakter – die Mannschaft hat Moral bewiesen.“

 

Text: Moritz Studer (Lektorat: Gina Wimmers)

Foto: Rolf Schmietow

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